Regionalentwicklung live erleben: Projekt-Exkursion „Cavazzen“ und Lindauer Einzelhandel
Bei der Projekt-Exkursion des Vereins Regionalentwicklung Westallgäu-Bayerischer Bodensee e.V. konnten Interessierte am Mittwoch, 17. April, einen spannenden Blick hinter die Kulissen des geschichtsträchtigen Lindauer Stadtmuseums „Cavazzen“ werfen. Ergänzend zur umfassenden baulichen Sanierung des 300 Jahre alten barocken Stadtpalais und der Neukonzeption der Ausstellungen ist im Rahmen des Projekts „Kick-Off Museumspädagogik“ der Aufbau einer innovativen, zeitgemäßen museumspädagogischen Vermittlungsarbeit geplant, die über das europäische LEADER-Programm mit 51.125,54 Euro gefördert wird.
Alexander Warmbrunn, Kulturamtsleiter der Stadt Lindau, begrüßte die gut 20 Interessierten herzlich, stellte die stadtgeschichtliche Bedeutung des einstigen Handelszentrums vor und erläuterte die zukünftige Nutzung des imposanten Gebäudes im Herzen der Lindauer Insel: So seien in den oberen Geschossen die Ausstellungsräume geplant, während das Erdgeschoss mit Museums-Café frei zugängliche Begegnungsstätte werden soll. „Das Museum im Cavazzen wird in die gesamte Region hineinstrahlen und ein besonderer Ort für die Geschichte und deren Bedeutung in unserer Region sein. Ich freue mich sehr, dass die LEADER-Förderung eine professionelle Museumspädagogik bei unserer Vermittlungsarbeit ermöglicht“, schwärmte Kulturamtsleiter Warm-brunn.
Vier Kleingruppen führten Museumsleiterin Barbara Reil und ihr Team vom Keller bis zum Dachgeschoss durch die Räumlichkeiten des barocken Stadtpalais. Begeistert waren die Teilnehmenden besonders vom Engagement, Herzblut und der Leidenschaft, mit der alle Beteiligten trotz zahlreicher bautechnischer Herausforderungen hinter dem Museumsprojekt stehen. Außerdem berichtete Lena Ellensohn, Einzelhändlerin und Vorsitzende des Handelsverbands Lindau-Westallgäu, vom Wandel und den Herausforderungen des Einzelhandels auf der Lindauer Insel. Denn nicht nur hochwertige Kulturangebote wie der „Cavazzen“ sind wichtige Besuchermagnete, die zur Attraktivität von Innenstädten beitragen – auch ein vitaler Einzelhandel gehört dazu.
Wir dürfen gespannt sein, wie im Rahmen des Projektes „Kick-Off Museumspädagogik“ die zukünftigen Ausstellungen und die museumspädagogische Vermittlungsarbeit mit „Zeitreisekoffern“ in vergangene Epochen und einem als Abenteuer-Guide konzipiertem „Entdeckerbuch“ zur individuellen Museumserkundung konkret gestaltet werden!