Ausgangssituation und Handlungsbedarf

Gemäß einer statistischen Gesamterhebung aus dem Jahre 2009 des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf sind im Freizeitgartenbau in Bayern rund 777.000 Freizeitgärtner in 4.400 Vereinen und Verbänden organisiert. Es gibt 2,5 Mio. potenzielle Freizeitgärtner, die ein Umsatzvolumen im Freizeitgartenbau von ca. 2,5 Mrd. € und einen Umsatz im Gartentourismus von 820 Mio. € / Jahr verursachen – ein Potenzial, das genutzt und sinnvoll ausgebaut werden sollte.

Im Rahmen des neu gegründeten Arbeitskreises „Bayerisches Gartennetzwerk“ wurde eine Teilnahme von diversen Kommunen aus dem Landkreis Lindau am interkommunalen Kooperationsprojekt „Bayerisches Gartennetzwerk“ diskutiert. Der ehrenamtlich agierende Arbeitskreis beschloss, sich am Projekt zu beteiligen und einen erheblichen Anteil an Eigenleistung zu liefern. Weiterhin steht der Arbeitskreis als kompetenter Ansprechpartner für das durchführende externe Büro zur Verfügung.

Die verschiedenen Ergebnisse aus den Regionen Bayerns sollen in einem ersten Schritt zusammengestellt und in einem zweiten Schritt auf die jeweilige Region zugeschnittene Handlungsempfehlungen entwickelt werden.

Projektziele

Entwicklung von Handlungsstrategien zur Schaffung eines Management- und Koordinationsmodells zur Umsetzung des Projektes „Bayerisches Gartennetzwerk“.

Das Wissen und die Wertschöpfung rund um Gärten und Parks soll in den beteiligten LEADER-Regionen gesteigert werden. Für die beteiligten Gärten und Parks wird ein Grundkonzept für Kommunikationsmaßnahmen für das Bayerische Gartennetzwerk in Form einer eigenständigen Produktlinie erarbeitet.

Ausgehend von den beteiligten Gärten und Parks werden regionale Handlungsfelder entwickelt. Diese beinhalten bestehende und noch zu erwachsende Wertschöpfungsketten, sowohl in direktem Bezug zu den regionalen Gärten und Parks, als auch in Bezug zu den Institutionen und Betätigungsfeldern in der „Gesamtbranche Gartenbau“.

Die daraus abgeleiteten regionalen Umsetzungsstrategien stehen in Korrelation zu den Regionalen Entwicklungskonzepten. Die regionalen Projekte und Maßnahmen werden im Gesamtkontext „Bayerisches Gartennetzwerk“ aufgegriffen und in den Regionen umgesetzt. Die Regionen erreichen darüber inhaltliche Abgrenzungen innerhalb des Netzwerkes. Diese regionalen Alleinstellungsmerkmale stärken das Netzwerk durch die Vielfalt und sichern es ökonomisch.

Maßnahmen

Das Kooperationsprojekt „Bayerisches Gartennetzwerk“ soll in enger Kooperation und Verbindungen zwischen den Lokalen Aktionsgruppen (LAGen)

  • LAG Altmühl-Wörnitz (Hesselberg) – federführende LAG
  • LAG Regionalentwicklung Westallgäu-Bayerischer Bodensee
  • LAG Auerbergland-Pfaffenwinkel
  • LAG Z.I.E.L. Kitzingen

ausgeführt werden.

Die ausführliche Darstellung des Projektansatzes und -inhaltes, die Umsetzung der zu erarbeiteten Inhalte und eine mögliche Projektfortsetzung nach der Förderphase wird angestrebt.

In allen Regionen wird eine komplette Bestandserhebung durchgeführt. Der Auftrag wird an ein externes Büro vergeben. Es sind alle Wirtschaftssektoren einzubeziehen. Der Umfang, d.h. welche Unternehmen, Dienstleistungen, Gärten und Parks usw. erhoben werden, ist durch die bayernweite Marktanalyse bestimmt.

Der Fokus der touristischen Inwertsetzung erfolgt durch die spezifische Betrachtung der regionalen Gärten und Parks und der Gesamtbetrachtung der Gartenbranche. Hierzu bestehen erhebungsrelevante Faktoren. Weitere Faktoren erschließen sich aus der Bestandanalyse.

Im Westallgäu soll im Rahmen von regionalen Workshops der „Bottom-up“-Ansatz umgesetzt werden, der maßgeblich durch den Arbeitskreis „Bayerisches Gartennetzwerk“ unterstützt wird. Gemeinsam mit den Akteuren wird mit Hilfe der Ergebnisse eine Stärken-Schwächen-Analyse durchgeführt. Daraus werden die regionalen Entwicklungsstrategien und die einzelnen regionalen Handlungsfelder abgeleitet.

Innerhalb des Kooperationsprojektes ermöglicht dieser Weg, dass die Regionen für sich ein Alleinstellungsmerkmal aufstellen können. Innerhalb des Projektes entsteht somit Vielfalt und keine Konkurrenzsituation. Diese Vielfalt lässt weitere regionsübergreifende Ansätze zu und führt insgesamt zu einer Stärkung der Kooperation.

Projekt im Überblick
ProjekttitelUmsetzungs- und Nutzungskonzept zur Inwertsetzung der bayerischen Gärten und Parks – Teilbereicht LAG Regionalentwicklung Westallgäu-Bayerischer Bodensee
ProjektträgerEntwicklungsgesellschaft Region Hesselberg mbH Lokale Aktionsgruppe Altmühl-Wörnitz e. V.
ProjektgebietLAG Gebiete
Beteiligte LAGRegionalentwicklung Westallgäu-Bayerischer Bodensee,
LAG Altmühl-Wörnitz e.V.,
Auerbergland-Pfaffenwinkel e.V.,
ZIEL Kitzingen e.V.,
Gesamtkosten
86.989 Euro
Fördersumme43.860 Euro
Projektlaufzeit2013-2015
FörderinstrumentLEADER 2007-2013
Bezug zum REKSchaffung von Synergieeffekten durch den Aufbau gemeinsamer Organisationen und Ausbau des regionalen Tourismusprofils durch Verbindung zu Land- und Forstwirtschaft