Ausgangssituation und Handlungsbedarf
In den 1990-er Jahren erfreute sich das Freibad Weiler im Allgäu insbesondere bei Familien großer Beliebtheit, was sich an hohen Besucherzahlen festmachen ließ. In den Folgejahren nahmen die Besucherzahlen teils drastisch ab.
Das vorhandene Kinderplanschbecken entspricht nicht mehr den Anforderungen an Hygiene und Unfallverhütung, die bestehenden Spielgeräte sind veraltet und unattraktiv. Die Ansprüche von Kindern, Jugendlichen und Eltern für ihre Kinder haben sich im Laufe der Jahre geändert; auch diese sind dem gesellschaftlichen Wandel unterworfen.
Hier möchte sich der Markt Weiler-Simmerberg für seine Bürgerinnen und Bürger stark machen und ihnen die Rahmenbedingungen für eine lebenswerte Gemeinde bieten.
Projektziele
Um dieser Entwicklung entgegenwirken zu können und der heimischen Bevölkerung – insbesondere den Familien – wieder ein attraktives und lohnenswertes Freibad Weiler im Allgäu anbieten zu können, wurde im Jahr 2010 eine gemeindeweite schriftliche Umfrage zur Zukunft des Freibades Weiler im Allgäu gestartet: Eine Rücklaufquote von rund 5,5 Prozent ergab, dass neben wärmerem Wasser durch eine Warmwasseraufbereitungsanlage – die im Sommer 2012 in Betrieb ging – im höchsten Maße eine Attraktivitätssteigerung für Familien mit kleinen Kindern, Kindern und Jugendlichen maßgeblich sei.
Um diese Verbesserungswünsche zu konkretisieren, befragte das Freibadpersonal in persönlicher Weise im Jahr 2011 Besucher und Nichtbesucher des Freibades Weiler im Allgäu umfassend.
Im Jahr 2012 erfolgte neben der Inbetriebnahme einer Warmwasseranlage auf Basis von Sonnenenergie eine weitangelegte Recherche zu den schriftlichen und persönlichen Ergebnissen der Umfragen aus 2010 und 2011. Hierfür besuchte das Freibad-Personal verschiedene Bäder und Messen, um Ideen, Anregungen und Möglichkeiten zu einer Attraktivitätssteigerung für Familien zu eruieren.
Im Herbst 2012 erarbeitete eine verwaltungsinterne Planungsgruppe des Marktes Weiler-Simmerberg zusammen mit dem Freibadpersonal einen Entwurf zur Realisierung eines interaktiven Wasserspielplatzes als Ergebnis des bisherigen Bürgerbeteiligungsprozesses sowie als ersten großen Schritt zur Steigerung der Attraktivität des Freibades Weiler im Allgäu für Familien mit kleinen und größeren Kindern.
An die Erarbeitung des Wasserspielplatzes schloss sich im Januar 2013 eine Ideenwerkstatt zur Um- und Neugestaltung des Außenbereichs des Freibades Weiler im Allgäu zu einem Bade-Erlebnis im Freien für die Bürger im Markt Weiler-Simmerberg an.
Über 40 Bürgerinnen und Bürger des Marktes Weiler-Simmerberg aus verschiedenen Vereinen, der Wasserwacht, Elternbeiräten, Babytreffs, Badegäste, Politik und Verwaltung beteiligten sich intensiv, erfolgreich und mit großer Freude an der Erarbeitung eines neuen Konzeptes zur Attraktivierung des Freibades Weiler mit dem Ziel, ein besonderes Badeerlebnis im Freien zu schaffen.
In vier Gruppen zu folgenden Themenbereichen Ideen und Vorschläge erarbeitet:
- Wasserspielbereich für Kinder einschließlich Gestaltung des Randbereichs
- Trockenspielbereich für Kinder
- Aktivbereich für Kinder und Jugendliche und
- Schaffung von Nutzungsbereichen und Stationen zum Thema Wasser
Maßnahmen
Um die Ergebnisse zu filtern und aufzubereiten, wurde die Planungsgruppe zusammen mit dem Landschaftsarchitekturbüro Ballerstedt und Schneider aus Lindenberg im Allgäu beauftragt, ein in sich stimmiges Gesamtkonzept für eine Bade-Erlebniswelt in Weiler im Allgäu zu entwerfen.
Die Schaffung des Wasserspielbereiches, des Sandspielbereiches, des Aktivspielbereiches und des Lehrpfades soll kleinen Kindern, Kindern und Jugendlichen mit ihren Familien die Möglichkeit bieten, sich sinnvoll, sportlich und bildend in ihrer Heimat beschäftigen zu können und damit im Gemeinwesen eingebunden eine gute Entwicklung erfahren zu können.
Es soll ein hohes Maß an Lebensqualität, sportlicher Betätigung im Freien, Beschäftigung, Abwechslung, Bildung und Verständnis für die beheimateten Tier- und Pflanzenarten erreicht werden.
Die Erweiterung des Entspannungs- und Ruhebereiches über die Flutmulde hinweg soll Raum und Begegnungsmöglichkeiten für die älter werdende Bevölkerung bieten und damit eine wertschätzende Reaktion auf den demographischen Wandel mit der damit verbundenen Notwendigkeit von Mobilität in der Heimat und der gesellschaftlichen Teilhabe sein.
Projekttitel | Bade-Erlebniswelt Weiler |
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Projektträger | Markt Weiler-Simmerberg |
Projektgebiet | Weiler-Simmerberg |
Beteiligte LAG | Regionalentwicklung Westallgäu-Bayerischer Bodensee |
Gesamtkosten | 476.000 Euro |
Fördersumme | 200.000 Euro |
Projektlaufzeit | 2013-2015 |
Förderinstrument | LEADER 2007-2013 |
Bezug zum REK | Regionale Basisinfrastruktur dauerhaft erhalten und ausbauen |