Im Notfall schnell durch Erste Hilfe versorgt – diese Hoffnung hegt wohl jeder Mensch, ob alt oder jung, Gast oder Einheimischer – und setzt dabei auf helfende Hände der Rettungsdienste wie z.B. die Helfer vor Ort des Bayerischen Roten Kreuzes in Steibis/ Oberstaufen. Diese stellen sich nun professioneller auf – mit neuen Digitalfunkgeräten, unterstützt durch den Kleinprojektefonds Bürgerengagement der LAG Regionalentwicklung Westallgäu-Bayerischer Bodensee e.V.. Die neuen Geräte wurden kürzlich auf einem Pressetermin in Steibis von Vertretern des Bayrischen Roten Kreuzes und der LAG Westallgäu-Bayerischer Bodensee erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Helfer vor Ort in Steibis sind 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr bei Unglücksfällen jeder Art zur Stelle, berichtet der Kreisgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes in Steibis, Alexander Schwägerl. Bis die Rettungskräfte vor Ort sind, leisten die ausgebildeten ehrenamtlichen Sanitäter, Rettungssanitäter und Rettungsassistenten fachkundige Ersthilfe. Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels gibt es in der Region immer mehr ältere Menschen – Einheimische und Gäste. Der Bedarf an Erste-Hilfe-Leistungen steigt damit kontinuierlich an, so Schwägerl.
Bis der öffentliche Rettungsdienst vor Ort ist, gerade wenn er aus Lindenberg oder Immenstadt anfahren muss, vergeht oftmals wertvolle Zeit, erklärt Schwägerl. Damit die Helfer, die in Steibis von der Rettungshundestaffel des BRK gestellt werden, diese Zeit sinnvoll nutzen können, ist der Digitalfunk heutzutage wesentlicher Bestandteil der Ausrüstung. Damit können die Ehrenamtlichen die Integrierte Leitstelle ansprechen und sind auch bei Handyausfall erreichbar.
Ethelbert Babl, LEADER-Koordinator des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kempten erläutert das Verfahren: Das LEADER-Gremium der Regionalentwicklung Westallgäu-Bayerischer Bodensee (Landkreis Lindau und Markt Oberstaufen) entschied Anfang August 2017 im Umlaufverfahren darüber, dass das Grundgerät für den Digitalfunk der Helfer vor Ort aus Steibis/ Oberstaufen mit 1.110 € aus dem Kleinprojektefonds zum Bürgerengagement unterstützt werden kann. „So konnten die Helfer vor Ort schnell und unbürokratisch Hilfe aus dem LEADER-Programm erhalten“ freut sich der LEADER-Koordinator Babl.
Kleinprojektefonds Unterstützung Bürgerengagement
Die stellvertretende LAG-Managerin Gwendolin Dettweiler wirbt für den Kleinprojektefonds: Mit dem Kleinprojektefonds Unterstützung Bürgerengagement können Einzelmaßnahmen lokaler Akteure gefördert werden. Die Kleinprojekte sollen das bürgerschaftliche Engagement in der Region stärken und in den Bereichen Landwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Tourismus, Gesundheits-, Versorgungs- und Freizeitinfrastrukturen, alternative Mobilitätsangebote oder der regionalen Wirtschaftskraft angesiedelt sein, so Dettweiler.
Mindestens 500 Euro, maximal 1.110 Euro (netto) an Zuschüssen können laut Dettweiler in der Zeit ab April 2017 bis Ende Dezember 2019 bei der LAG Westallgäu-Bayerischer Bodensee beantragt werden. Die Förderung richte sich beispielsweise an Nachbarschaftshilfen, Schülervereinigungen, Vereine oder Interessensgemeinschaften, die inhaltlich und zeitlich klar umrissene Vorhaben durchführen wollen.
Die Förderung ist auf eine Maßnahme pro LAG-Gemeinde begrenzt, insgesamt 20 Vorhaben werden unterstützt. Zu den LAG-Gemeinden gehören die 19 Kommunen im Landkreis Lindau (Bodensee) sowie der Markt Oberstaufen im Landkreis Oberallgäu.
Konkrete Ideen können direkt der LAG mitgeteilt werden.