LAG Westallgäu-Bayerischer Bodensee veranstaltete Ideenwerkstatt


Die Bürger vor Ort aktiv bei der nachhaltigen und zukunftsfähigen Entwicklung der Region miteinzubeziehen ist zentraler Aspekt der europäischen LEADER-Förderung. Dafür kamen am 18. Juli 2024 rund 25 Personen zur Entscheidungsgremiumssitzung der zuständigen Lokalen Aktionsgruppe Westallgäu-Bayerischer Bodensee nach Grünenbach und diskutierten neue Projektideen, die drei Vereine und eine Kommune im Rahmen der Ideenwerkstatt vorstellten.

Simon Haas, Geschäftsführer des Kreisjugendrings Lindau, stellte anhand von Fallbeispielen den Bedarf an einer aufsuchenden mobilen Jugendarbeit vor, die der Verein zukünftig im Landkreis anbieten möchte. Ziel sei, junge Menschen in allen Lebenslagen zu unterstützen, in das Gemeindeleben zu integrieren und ihre Identifikation mit der Heimat zu fördern, damit sie auch nach ihrem Schulabschluss als Fachkräfte vor Ort bleiben.

Um traditionelles Handwerk zu stärken und die Dorfgemeinschaft zu fördern, möchte der Heimatverein Hergatz seinen lang gehegten Wunsch umsetzen einen Brotbackofen zu errichten. Laut Referent Christian Renn sei der ausgewählte Standort an der Wohmbrechter Grundschule ideal, da mit der Schulküche insbesondere die dortige Infrastruktur sinnvoll genutzt werden könne.

„Wir wollen eine innovative Sportart ins Allgäu bringen und mit einer traditionellen Sportart verbinden“, beschreibt Vorstand Michael Haisermann die Motivation für die Projektidee des Lindenberger Tennisclubs. Diese sieht eine Erweiterung der bestehenden Anlage u.a. um einen Padel-Court vor, damit Sportbegeisterte die beliebte neue Tennisvariante erlernen können und mehr Trainingsmöglichkeiten haben.

Für den Markt Scheidegg stellte Frank Seidel das dort geplante „Gebäude E“ vor. Dieses soll ressourcenschonend und damit preiswert errichtet werden, 200 – 300 m² umfassen und Platz für eine Reparaturwerkstatt, Foodsharing-Einrichtungen und sonstige Lagerflächen bieten. Innovativ sei besonders der Ansatz, die vorab geplante Machbarkeitsstudie in Kooperation mit fachlich kompetenten Hochschulen durchzuführen und beim Bau gebrauchte Materialien wiederzuverwenden.

Mit gezielten, interessierten Nachfragen konnten die Zuhörer den Referenten konstruktive Denkanstöße zur Weiterentwicklung ihrer Projektideen geben. Diese werden im nächsten Schritt gemeinsam mit der LEADER-Koordinatorin vom AELF Kempten bzgl. der konkreten fördertechnischen Umsetzung besprochen, bevor die Projektbeschreibungen erstellt werden, mit denen die Projektideen je nach Fortschritt dem Entscheidungsgremium zur Abstimmung vorgestellt werden.


Das LAG-Management dankt allen Anwesenden herzlich für ihre Teilnahme an der Ideenwerkstatt.