Ausgangssituation und Handlungsbedarf

An den Kindergärten und Schulen des Landkreises Lindau wird mit einer Imagekampagne das gesunde Potenzial der Allgäuer Milch und Milchprodukte in den Vordergrund gestellt.

Die Allgäuer Weiden halten durch ihre Höhenlage und das milde Klima besonders saftige Wiesen bereit. Die Fütterung der Kühe mit diesen frischen Gräsern trägt zu einer besonders gesunden Milch bei.

Seit Jahren bemühen sich unterschiedliche Stellen und Institutionen, Allgäuer Milch und Milchprodukte auf den Speiseplan in Allgäuer Kindergärten und Grundschulen zu bekommen. Wie jedoch eine aktuelle Umfrage in Grundschulen der Landkreise Lindau und Oberallgäu sowie der kreisfreien Stadt Kempten zeigt, ist dies nur teilweise beziehungsweise bruchstückhaft gelungen.

Die Hindernisse und Hürden für eine Umsetzung des Vorhabens in allen Schulen sind vielfältig. Als möglicher Grund bietet sich an, dass es derzeit keinerlei Allgäuer Milcherzeugnisse wie kleine Milch- oder Kakaogebinde oder kleine Joghurtportionen gibt, die man in Kindergärten oder Grundschulen anbieten könnte.

Projektziele

Das besondere und gesunde Potenzial von Milch soll einer breiten Öffentlichkeit kommuniziert und das Bewusstsein von gesunden, heimischen Nahrungsmitteln bei Kindern geschärft werden.

Kinder nehmen Informationen viel besser in spielerischer Form auf, weshalb das Bewusstsein über gesunde Milch in einem Memory-Spiel vermittelt werden soll. Motive aus dem Bereich Milch (Landschaft, Kühe, Stall, Melken, Transport, Verarbeitung, Produkt, Alpen, Viehscheid etc.) mit ihren ansprechenden Bilderbotschaften sollen bei den Allgäuer Kindern den Zugang zu regionalen Produkten erleichtern. Die Kinder lernen spielerisch die Zuordnung der Bildpaare. Genaues Hinschauen und Konzentration sind hier gefragt. Durch die Benennung der Kartenmotive wird zudem der Wortschatz der Kinder erweitert und gefestigt.

Das Memory-Spiel dient dazu, das Bewusstsein der Kinder bei der Auswahl von Lebensmittel zu schärfen. Außerdem werden Werte wie Heimat- und Naturverbundenheit spielerisch vermittelt. Gerade in den besonders prägenden Altersjahren (Kindergarten und Grundschulalter) kann so eine imagewirksame Maßnahme das Bewusstsein im Konsumentenverhalten schärfen.

Maßnahmen

Zwei verschiedene Aktivitäten sind in Planung:

  1. Allgäuer Milch Memory
    Es wird ein allgäuweiter Fotowettbewerb ausgeschrieben an dem sich Allgäuer Bürgerinnen, Bürger und Kinder beteiligen können. Eine Jury bestimmt die besten 32 Fotos. Die Fotografen erhaltenen einen Preis mit regionalen Produkten (z.B. Käsekorb), desweiteren werden sie in der Spielanleitung genannt. Das Memory-Spiel soll Kindergärten, Grundschulklassen, Horts und Kinderabteilung der Krankenhäuser kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Denkbar wäre auch, dass die Landräte und Oberbürgermeister besonders kinderreiche Familien mit dem Memory beschenken.

    Insgesamt sollen 1000 Memory-Spiele hergestellt und auf drei beziehungsweise vier Allgäuer Landkreise und deren Mitgliedskommunen verteilt werden. Der Landkreis Unterallgäu ist nicht Mitglied, könnte aber durch separate Zuzahlung eingebunden werden.

  2. „Der Allgäuer Milchbecher“
    Der alljährliche Weltschulmilchtag, der heuer am 28.09.2011 stattfindet, wurde im letzten Jahr nur an einer Schule im Allgäu durchgeführt.

    Wie eine Initiative des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kempten (AELF) ergab, besteht an vielen Schulen grundsätzlich eine große Bereitschaft zur Teilnahme, die wenigsten Schulen haben jedoch die Möglichkeit, Milch auszugeben und beteiligen sich deshalb kaum an der Aktion.

    Die „Allgäuer Milch“ will dieses Jahr die Allgäuer Schulen am Weltschulmilchtag durch die Bereitstellung von Milchbechern unterstützen und so die Schulmilch in Kindergärten und Grundschulen fördern. Durch die „Allgäuer Milchbecher“ wird eine Teilnahme von mehr Schulen am Weltschulmilchtag 2011 sehr wahrscheinlich.

Projekt im Überblick
ProjekttitelAllgäuer Milchimagekampagne
ProjektträgerRegio Allgäu e.V.
ProjektgebietLandkreis Lindau, Landkreis Oberallgäu, Landkreis Unterallgäu
Beteiligte LAGRegionalentwicklung Westallgäu-Bayerischer Bodensee,
Regionalentwicklung Oberallgäu,
Kneippland Unterallgäu
Gesamtkosten
22.729 Euro
Fördersumme11.460 Euro
Projektlaufzeit2011-2013
FörderinstrumentLEADER 2007-2013
Bezug zum REKSicherstellung einer lohnenden Landwirtschaft durch Förderung der Produktion und Vermarktung von Produkten aus der Region (Schlüsselprojekt 2)