Ausgangssituation und Handlungsbedarf
Der Landkreis Lindau bietet eine sehr abwechslungsreiche Kulturlandschaft und eine enorme Vielfalt an Freizeitmöglichkeiten auf engem Raum, jedoch wird der Gast bisher unzureichend an das Erlebnisangebot herangeführt. Hier fehlen konkrete Angebote und Produkte, die den Raum für den Gast in der Außenwirkung attraktiv, vor Ort erlebbar und damit den hohen Freizeitwert sichtbar machen. Dieser umfangreichen Aufgabe stellt sich nun das regionale Toursimusmanagement im Landkreis Lindau in enger Kooperation mit den touristischen Leistungsträgern und den Tourist- Informationen der einzelnen Gemeinden.
Die touristische Leistungsfähigkeit der Region ist – bis auf die touristischen Hauptorte – somit im destinationsweiten Vergleich eher gering und damit nur bedingt konkurrenzfähig. Zudem besteht derzeit keine thematische Abgrenzung aber auch zu wenig Kooperation mit den den benachbarten Regionen. Das Württembergische Allgäu – organisiert über den Zweckverband „Ferienregion Allgäu-Bodensee“ (8 Orte) – beispielsweise wirbt teilweise mit denselben Slogans, Produkten und Themen wie die Werbegemeinschaft Westallgäu, was dem Gast die Orientierung erschwert.
In diesem Bereich gibt es für die Orte im Landkreis Lindau noch großen Handlungsbedarf: Es müssen für die Region charakterprägende und im Raum Allgäu-Bodensee einzigartige Erlebnisräume definiert werden. Dazu müssen passende Produkte entwickelt und umgesetzt werden, um sich im Wettbewerb mit anderen Orten und Regionen innerhalb einer Destination abheben und profitieren zu können. Hier wäre vor allem ein Abstimmungsprozess mit dem benachbarten württembergischen Allgäu dringend erforderlich.
Im Bereich des bayerischen Bodensees ist dringend zu erarbeiten, wie eine zukünftig engere Kooperation zwischen den Orten (vor allem mit der Stadt Lindau), aber auch mit der Gesamtdestination Bodensee erreicht werden kann. Hierunter fällt auch die Lösung der Problematik, dass die Orte am bayerischen Bodensee nicht Mitglied der Tourismusmarketing GmbH Baden-Württemberg sind und somit derzeit nicht bei allen Aktionen des deutschen Bodensee-Ufers beteiligt werden können.
Projektziele
Das Projekt soll in drei Teilen realisiert werden:
I. Erlebnisraumdefinition und Produktentwicklungsprozess im Westallgäu – in Abstimmung mit dem Württembergischen Allgäu
II. Erlebnisraumgestaltung mit Definition von Kooperationsmöglichkeiten im Bereich Bodensee und Produktentwicklungsprozess für den Bereich bayerischer Bodensee
III. Vernetzung der entwickelten Angebote aus dem Westallgäu und dem bayerischen Bodensee innerhalb des Landkreises Lindau (Bodensee)
Maßnahmen
Die Orte des bayerischen Bodensees sollen zuerst in Workshops ihre Kooperationsmöglichkeiten erarbeiten. Mit allen Orten des LK Lindau gilt es, anschließend einzelne Themenfelder der Verbände mit attraktiven Angeboten zu füllen, um den Erlebnisraum für Gäste erlebbar zu machen. Dazu müssen für die Region charakterprägende, einzigartige Erlebnisräume definiert und passende Produkte entwickelt werden. Wichtig ist zudem die strategische Abstimmung mit umliegenden Regionen (Bsp. Württembergisches Allgäu). Weiter spielt die Förderung der Kooperation der Orte untereinander eine große Rolle.
Projekttitel | Erlebnisraumgestaltung und Produktentwicklungsprozess im Landkreis Lindau (Bodensee) |
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Projektträger | Regionales Toursimusmanagement Landkreis Lindau |
Projektgebiet | Landkreis Lindau (Bodensee) |
Beteiligte LAG | Regionalentwicklung Westallgäu-Bayerischer Bodensee |
Gesamtkosten | 83.000 Euro |
Fördersumme | 35.000 Euro |
Projektlaufzeit | 2011-2012 |
Förderinstrument | LEADER 2007-2013 |
Bezug zum REK | Zielgruppengerechter Ausbau der Tourismus- und Freizeitinfrastruktur |