Ausgangssituation und Handlungsbedarf

Die vorliegende Machbarkeitsstudie, die sowohl Exponatlage, Marktposition, regionale touristische Situation als auch die Attraktivität der vermittelten Themen bewertet, geht davon aus, dass jährlich mindestens 30.000 Personen die Deutsche Huterlebniswelt besuchen werden. Zu den Zielgruppen gehören regionale/überregionale Besucher (einschl. Familien), Kinder / Jugendliche (insbesondere Schulklassen) und Touristen bzw. Touristengruppen. Im Bereich Tourismus soll nicht nur der in der Region verweilende Gast angesprochen sondern auch verstärkt um den „specific cultural tourist“ geworben werden. Ein besonderes Augenmerk gilt der örtlichen wie regionalen Verankerung der Huterlebniswelt (Kooperation mit Schulen, Kindergärten, kulturell tätigen Vereinen, außerschulischen Bildungsträgern, Senioreninitiativen etc.)

Projektziele

Die Akquise der entsprechenden Zielgruppe sollte parallel zum Bauablauf der Phase I erfolgen. Die vorhandenen kulturell und historisch wertvollen Bestanteile des alten Hutmuseums müssen für die neue „Deutsche Huterlebniswelt“ aufbereitet werden, d.h. zugänglich gemacht und eventuell neu bewertet werden. Voraussetzungen müssen geschaffen werden, um die Sammlung der umfangreichen Exponate der Öffentlichkeit präsentieren zu können und damit das Thema Hut ins Bewusstsein der Bevölkerung und der Besucher zu rücken.

Bereits in der Konzeptionsphase müssen umfangreiche Vorarbeiten geleistet werden, um die Zielgruppen anzusprechen und die prognostizierten Besucherzahlen zu erreichen:

  • Kontaktaufnahme mit potenziellen Kooperationspartnern
  • Ausarbeitung von Angeboten
  • Konzipierung von Pauschalen
  • Kontaktaufnahme mit Reiseveranstaltern
  • Kontaktaufnahme mit regionalen touristischen Leistungsanbietern
  • Akquise und Training künftiger Honorarkräfte für museumspädagogische Aktionen
  • Ausarbeitungen von Themen für erste Sonderausstellungen (aufgrund bestehender Kontakte mit anderen europäischen Hutregionen)

Maßnahmen

Es sollen zwei Personalstellen  geschaffen werden, um die rasche Umsetzung der Maßnahmen von Phase 1 „Deutsche Huterlebniswelt“ zu realisieren.
Eine Projektleitung und eine Assistentenstelle sollen zeitgleich eingerichtet werden. Zum Tätigkeitsgebiet des/der Leiters/in gehören u. a. Organisations- und Personalmanagement, Fortführung u.a. der Museumskonzeption, Planung von Sonderausstellungen, Weiterentwicklung der Sammlungskonzeption und des Leitbildes sowie Intensivierung des museumspädagogischen Bereiches, Marketing, Besucherbetreuung, Planung und Bewirtschaftung des Haushaltes. Die Betreuung des Projektes, die Erneuerung der Ausstellung, eine konzeptionelle Mitwirkung am Vorhaben ist Bestandteil der ersten Aufgaben nach der Stellenbesetzung. Weiterhin soll die Stelle ein zu installierendes umfassendes Informationssystem über die Geschichte des Huts für die Besucher in enger Kooperation mit den Verantwortlichen, Arbeitskreisen und Kümmerern der Stadt vorbereiten.

Folgende Aufgabenbereiche sollten von der Projektleitung übernommen werden:

  • Unterstützung und konzeptionelle Beratung für Arbeiten am Grob-/ Feinkonzept, Ausstellungsmöblierung im Bereich Erdgeschoss
  • Inhaltliche Absprachen, in Bezug auf die zu erbringenden Leistungen  der diversen Baugewerk
  • aktive Mitarbeit bei der Weiterentwicklung des Themenportfolios und Unterstützung  von Angebotsprozessen
  • Kontaktpflege mit Fachinstitutionen, Universitäten, Fachhochschulen, Akademien, Behörden, Förderstellen, Bildungseinrichtungen und Schulträgern sowie Tourismuseinrichtungen.

Aufgaben der Assistentenstelle ist vorwiegend die Museumspädagogik.
Für Kinder soll eine Personalstelle Museumspädagogik (25%) eine eigene Themenausstellung sowie projektbezogene Lehrmaterialien und Medienanwendungen zur altersgerechten Vermittlung historischer und gesellschaftswissenschaftlicher Zusammenhänge zum Thema Hut entwickeln.
Erarbeiten und Begleitung  einer Kinderausstellungen vor Ort

  • Mitarbeit an der Konzeption von Führungen für Kindergruppen
  • Durchführung von Führungen für Kindergruppen
  • Schulung neuer Mitarbeiter in der Führung von Kindergruppen
  • Übernahme organisatorischer Aufgaben im Ausstellungsbetrieb
  • Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung von Lehr- und Begleitmaterialien für Ausstellungen
  • Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung von Medienanwendungen
  • Recherchen und Mitarbeit im Rahmen der Erstellung von Vermittlungskonzepten im musealen Bereich

Durch die vorab Einbindung des leitenden Personals während der Bauabläufe wird garantiert, dass ein reibungsloser Projektbeginn erfolgt. Somit ist eine Einarbeitungsphase vor Eröffnung gewährleistet. Nach der Einarbeitungsphase übernimmt die Stelle die fachliche und disziplinarische Leitung von mehreren Angebotsprozessen und koordiniert dabei ein Team von etwa 5 Mitarbeitern am Standort Lindenberg i. Allgäu.

Projekt im Überblick
ProjekttitelHuterlebniswelt – Phase II
ProjektträgerStadt Lindenberg
ProjektgebietStadt Lindenberg
Beteiligte LAGRegionalentwicklung Westallgäu-Bayerischer Bodensee
Gesamtkosten
275.000 Euro
Fördersumme125.690 Euro
Projektlaufzeit2013-2014
FörderinstrumentLEADER 2007-2013
Bezug zum REKZielgruppengerechte Verbesserung der Tourismus- und Freizeitinfrastruktur