Ausgangssituation und Handlungsbedarf
Der sich abzeichnende demographische Wandel fordert von der Gesellschaft und den Kommunen, sich mit Herausforderungen wie Mobilität und Zugänglichkeit auseinanderzusetzen. Mobilität hat für alle Bevölkerungsschichten größte Bedeutung. Barrierefreiheit ist dabei eine wichtige Voraussetzung für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.
Menschen in der Region mit Behinderungen aller Art, Senioren/-innen, junge Familien mit Kinderwägen oder Touristen mit Handicap sehen sich in ihrer Umgebung oft schier unüberwindbaren Problemen, Barrieren und Unwägbarkeiten ausgesetzt. Unangenehme Erfahrungen werden beim Besuch von Freizeit- oder Kultureinrichtungen gemacht, aber auch bei ganz normalen Alltagsgeschäften oder bei der Erfüllung von Bürgerpflichten, bei Behördengängen und in öffentlichen Einrichtungen.
Projektziele
Das Hauptziel ist, dieser Personengruppe Erleichterungen im Alltag und in der Freizeit und somit mehr Lebensqualität zu verschaffen. Dazu gehören
- detaillierte Informationen über Zugänglichkeit und Nutzbarkeit für Menschen mit Behinderung
- bessere Planungsoptionen von Freizeit und Urlaubsaufenthalten
- Sensibilisierung der Bevölkerung für Belange von Senioren und Menschen mit Behinderung
- Impulse bei baulichen Änderungen und Neubauten
- Information und Öffentlichkeitsarbeit
Maßnahmen
Eine umfangreiche Bestandsaufnahme ist Grundlage der Aktivitäten:
- Erfassung relevanter öffentlicher Einrichtungen bzw. touristischer Angebote
- Freizeiteinrichtungen (auch Rad- und Wanderwege)
- Bildungseinrichungen
- Öffentliche Infrastruktur
- Kirchen
- Hotellerie und Gastronomie
Schritte zur Umsetzung sind wie folgt geplant:
- Aquise und Qualifizierung ausgewählter DatenerheberInnen/BeraterInnen
- Durchführung von individuellen Erhebungen
- Dateneingabe in Datenbank
- Veröffentlichung im Internet und in einer Broschüre
- Pflege der Datensätze, Beratung, Öffentlichkeitsarbeit
Dieses Projekt beinhaltet ein großes Zukunftspotential, Chancen und Visionen eröffnen sich. Der in allen öffentlich zugänglichen Einrichtungen / Räumen bestehende Nachholbedarf für eine „Barrierefreiheit“ könnte damit ausgeglichen werden. Dafür sollen Planer, Bauherrn und Träger öffentlicher und öffentlich zugänglichen Einrichtungen und Räume gewonnen werden.
Grenzüberschreitend werden die Partner ihre vorhandenen Erfahrungen und Vorgehensweisen austauschen und abstimmen. Die Voraussetzungen für eine Profilierung und Zertifizierung der Region als bekanntes Urlaubsziel im Hinblick auf den barriererfreien Tourismus werden damit geschaffen. Die Darstellung der Objektbewertung auf einer gemeinsamen Plattform Allgäu & Tirol barrierefrei kann die touristische Profilierung der Region Bodensee/Allgäu/Außerfern wesentlich verbessern.
Projekttitel | Allgäu – Außerfern barrierefrei |
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Projektträger | Landkreis Ostallgäu |
Projektgebiet | Allgäu (BY), Außerfern (AT) |
Beteiligte Landkreise | Lindau (Bodensee), Oberallgäu, Ostallgäu, Unterallgäu sowie Regionalentwicklung Außerfern (REA) |
Gesamtkosten | 245.000 Euro |
Fördersumme | 147.000 Euro |
Projektlaufzeit | 2009-2010 |
Förderinstrument | INTERREG Bayern – Österreich 2007-2013 |
Bezug zum REK | Sicherstellung der gemeindenahen Versorgung für jedermann, insbesondere für ältere Menschen, für Familien und für Menschen mit Handicap |