Ausgangssituation und Handlungsbedarf

Bereits 2015 und 2018 wurden historische Theaterstücke „Dr. Anton Schneider“ und „Theresia Reich“ im Landkreis Lindau inszeniert und das Geschichts-Bewusstsein anhand historischer Ereignisse in der Region bei den Besuchern geschärft.

Dieses Theaterstück greift die historischen Ereignisse im Westallgäu und in Vorarlberg während des 30jährigen Krieges auf und stellt die bewegte Geschichte seinerzeit dar. Europa war im Wandel und es gab viele internationale Interessenskonflikte. Auch für die heutige Zeit lässt sich viel aus dieser Historie ableiten und es zeigt uns und vor allem der jüngeren Generation wieder auf, dass ein heutiges, vereintes Europa ein Glücksgriff für uns alle darstellt. Trotz der Landesgrenzen zu Österreich respektive Vorarlberg, hat die Region eine gemeinsame Vergangenheit, die bis heute spürbar ist. Daher sollen bewusst auch Gäste aus dem benachbarten Vorarlberg angesprochen werden.

Inhalt des Theaterstückes soll die Einnahme der Stadt Bregenz 1647 durch den schwedischen General Wrangel sowie die Verwüstung weiter Teile des Westallgäus und der Stadt Bregenz darstellen. Diese furchtbare Zeit wird in mehreren Bühnenbildern veranschaulicht. Z.B. das Geschehen in Weiler bis zum Einfall der Schweden; der Streit der Kaiserlichen Truppen; die Eroberung von Bregenz; die Pest…..

Auch touristisch hat ein solches Theaterstück mit 6 Spieltagen an zwei Wochenenden eine überregionale Anziehungskraft und Relevanz. Der historische Kirchplatz in Weiler im Allgäu gibt dabei eine hervorragende Kulisse ab und erlaubt den Zuschauern eine Zeitreise in diese schwierige Epoche der Region.

Wie schon erwähnt sollen aktiv auch jüngere Zielgruppen (z.B. Schulklassen – in Zusammenhang mit dem Heimat- und Sachkundeunterricht) angesprochen werden, um das Bewusstsein für ein grenzenloses und offenes Europa zu schärfen. Ebenso sollen junge Schauspieler und Schüler aktiv in das Stück eingebunden werden.

Projektziele

Neben des didaktischen Ansatzes, den Besuchern des Theaterstückes zeitgeschichtliche Ereignisse nahe zu bringen und etwas über die Geschichte in ihrer Region zu lehren, soll durch Filmaufnahmen des Theaterstückes das Material im Anschluss an die Aufführungen Schulen kostenfrei zur Verfügung gestellt und im Unterricht eingesetzt werden. Die DVD wird in Sequenzen erstellt. Dadurch kann über das Kapitelmenü jede einzelne Sequenz abgerufen werden. So eignet sich die Verfilmung für den Schulunterricht. Als kulturelles Angebot für Einheimische und Touristen soll das Projekt uns allen wieder verdeutlichen, dass das heutige Europa mit einer Zeit von fast 75 Jahren ohne Krieg etwas Herausragendes in der Menschheitsgeschichte ist und es aber auch weiter geschützt werden muss vor nationalistischen Tendenzen oder einzelnen Interessen bestimmter Gruppierungen.

Das Westallgäu gehörte bis 1806 zu Vorarlberg. Dieses Theaterstück dient der Rückbesinnung auf die gemeinsame Geschichte und Impulsgeber, als historische Region noch stärker zusammenwachsen und sich der gemeinsamen Vergangenheit bewusstwerden. Diese Ansätze passen perfekt zu den beiden Entwicklungszielen der Erhaltung des kulturellen Erbes sowie zur Stärkung der regionalen Identität.

Maßnahmen

  • Recherche zu den Vorgängen und Entwicklungen des 30 jähr. Krieges im Westallgäu und in Vorarlberg sowie Erstellung eines schlüssigen Drehbuches anhand der historischen Begebenheiten
  • Umsetzung des Theaterstückes
  • Erstellen von Filmaufnahmen in Sequenzen, welche für den Schulunterricht verwendet werden können
  • Erwerb von historischen Kostümen und Uniformen, welche nach den Aufführungen den beteiligten Theatervereinen unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden

Für die Umsetzung des Stückes bedarf es einer umfangreichen Logistik. Neben etwa 50 „Hauptfiguren“ werden viele weitere Nebendarsteller und Komparsen benötigt. Diese müssen entsprechen der Zeit in Kostüme gekleidet werden. Der Kirchplatz muss durch Kulissen für das Theaterstück umdekoriert werden und es benötigt weiterhin einer modernen Licht- und Tontechnik bei der Umsetzung (z. B. Hochleistungsbeamer, Videotechnik). Hierzu muss das meiste Material angemietet werden.

Für die Gäste werden provisorisch Tribünen errichtet und mit Stühlen bestückt. Die Bestuhlung erfolgt jeweils über ehrenamtlich tätige Vereine.

Um eine entsprechende Aufmerksamkeit zu erregen sind zahlreiche Marketingmaßnahmen geplant (u.a. eigener Internetauftritt, klassische Anzeigen, Online-Werbung, Plakate).

Es können pro Veranstaltung bis zu 500 Personen das Theaterstück besuchen. Da die Freilichtveranstaltung allerdings stark wetterabhängig ist, sind Ausweichtermine geplant. Optional werden Regencapes zur Verfügung gestellt.