Ausgangssituation und Handlungsbedarf

Die Marke Allgäu beschreibt in ihrer Markenstrategie deutlich den Bereich der „Nachhaltigkeit“ als Teil ihrer Vision. Diese Haltung stellt die grundlegende Motivation zur Entwicklung der vorliegenden Projektidee da.

Nachhaltigkeit – als verantwortungsvoller Umgang mit mit Natur und Mensch – muss im Allgäu erlebbarer gemacht werden. Sowohl Einheimischen als auch Touristen muss das Thema in seiner kompletten Bandbreite anschaulicher aufgezeigt und verständlich gemacht werden. Angebote im Bereich Nachhaltigkeit können nur vermittelt, erfahren und bestmöglich vermarktet werden, wenn sie entlang der gesamten Leistungskette glaubhaft abgebildet werden. Dabei muss der Gefahr des „Greenwashings“ konsequent entgegen gearbeitet werden. Zudem werden Konsumenten zunehmend kritischer und hinterfragen deutlicher. Ebenso sind die Erwartungen und Herangehensweisen bei den Akteuren rund um das Feld Nachhaltigkeit sehr unterschiedlich.

Der zentrale Handlungsbedarf liegt deshalb in der strategischen Steuerung, Zusammenführung und
sinnvollen Verschränkung von nachhaltiger Entwicklung und deren Abbildung im Bereich Standort und
Tourismus. Vorhandene nachhaltig ausgerichtete Angebote müssen für ein funktionierendes Gesamtpaket sinnvoll eingebunden und gefördert sowie für Einheimische und Touristen gebündelt dargestellt werden. Dazu bietet sich ein netzwerkbasiertes, langfristiges Themenfeld bei der Allgäu GmbH an, das unmittelbar gemeinsam mit den Partnern das Thema Nachhaltigkeit sichtbarer und erlebbarer macht.

Projektziele

  1. Ausgearbeitete konkrete Handlungsfelder: Qualitätskriterien Gastgeber, Marketing, Wissensvermittlung, Kommunikation und Sensibilisierung sowie gemeinsame Themen und Aktionen
  2. Eigenes, gebündeltes Themenfeld „Nachhaltigkeit“ gemeinsam mit den Partnern
  3. Ausgearbeitete wissenschaftliche Grundlagen zu Akteuren und Zielgruppen von nachhaltigen

    Angeboten als Basis

  4. Positiven Einfluss auf die regionale Wertschöpfung durch gebündelte nachhaltige und qualitative

    touristische Angebote (sowohl bestehende als auch neu dazu kommende)

  5. Produkte und Veranstaltungen zu den ausgearbeiteten erlebbaren, nachhaltigen neuen Angeboten
  6. Eine funktionierende Kampagne, um mit hoher Sichtbarkeit für das Thema zu sensibilisieren und

    die neuen Angebote und Veranstaltungen Einheimischen und Touristen sowie (zukünftigen)

    Partnern aufzuzeigen

  7. Wissenstransfer der Partner untereinander sicherstellen und laufende Sensibilisierung der

    Mitarbeiter entlang der Leistungskette (z.B. BNE-Format für Mitarbeiter)

  8. Einbindung in die Website allgaeu.de

Maßnahmen

  • Eine gemeinsame Strategieentwicklung durch wissenschaftliche Analysen und Workshops zur Erarbeitung von Zielen und Handlungsfeldern mit den Partnern; z.B.: Workshops zur Entwicklung von Qualitätskriterien für nachhaltige Themen-Gastgeber im Allgäu; Workshops zur Angebots-Abstimmung zwischen den Leistungsträgern; Workshops zur Maßnahmenentwicklung (z.B. Allgäu Fond für Naturschutz, Bildungsformat für touristische Mitarbeiter, Kernbotschaften zur Sensibilisierung der Mitarbeiter, CO2-Kompensation, Aktionstage etc.)
  • Aufbau eines breiten Netzwerks im Tourismus (Gastgeber, Tourismusverbände, Kommunen), Naturschutz (Umweltbildung, Verbände, Forst- und Landwirtschaft) und der Lebenswelt (Unternehmen, Konsum, Bildung)
  • Umsetzung des Qualitätsmanagements über das Netzwerk (z.B. Mentorenprogramm)
  • Entwicklung eines Konzepts für ein gemeinsames Leitprodukt zur späteren Umsetzung (z.B. digitale Plattform, Kompensationsprojekt Blühwiese, Bildungsreise Allgäu)
  • Digital-analoge Darstellung der Partner und Angebote des neuen Themenfelds Nachhaltigkeit (finden einer geeigneten Kooperation für z.B. Audiotour, digitale Karte, Flyer o.ä.)
  • Neues Veranstaltungsformat zur Kundenansprache und Sensibilisierung (B2C, z.B. allgäuweiter CleanUp-Day)
  • Zentrales jährliches Veranstaltungsformat für die Partner (B2B, z.B. Nachhaltigkeitsforum, Fachtagung, Themenwoche o.ä.)