Bürger initiieren Kultur auf dem Land

Projektziele

Mit Blick darauf, dass Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement einen immens hohen Stellenwert in der Gesellschaft einnehmen und ohne die vielen Freiwilligen viele Strukturen, Prozesse und Projekte nicht umsetzbar wären sowie auch ein gutes Stück Menschlichkeit auf der Strecke bliebe, zielt das Projekt darauf ab, freiwilliges Engagement in der Region Westallgäu dauerhaft zu stärken und professionelle Vernetzungsstrukturen für freiwilliges Engagement durch Vereinstätigkeit zu stabilisieren mit dem Zweck, Kunst und Kultur im ländlichen Raum zu ermöglichen. Dabei sollen bereits bestehende Strukturen und Initiativen in der Region einbezogen, unterstützt und ergänzt werden.

Wichtig ist dem Verein Westallgäuer Musik- und Kulturfreunde e. V., sein Kulturangebot auf dem Land vor allem auch älteren Personen anzubieten. Diese sind nicht so mobil wie junge Menschen und fahren daher kaum in Metropolregionen oder Oberzentren, um ein abwechslungsreiches Kulturprogramm in Anspruch zu nehmen. Dieser Situation wird auch durch gemäßigte Eintrittspreise Rechnung getragen. So werden die Karten für „volksnahe“ Preise von 16,– /21,– und 26,– Euro angeboten. Neben den Senioren soll vor allem dem jungen Publikum Kultur auf dem Lande mit einem Eintrittspreis von 6,– Euro schmackhaft gemacht werden. Das sind durchweg Preise, die auch mit einer schmalen Rente oder ohne Einkommen während der Ausbildung oder des Studiums bezahlt werden können.

In Deutschland sind rund 90 Prozent aller Kulturausgaben staatlich, aber der ländliche Raum profitiert davon nicht. Der Einsatz von Privatleuten und Unternehmen kann diese Situation ändern. So soll durch den ehrenamtlichen Einsatz des Vereins das Defizit der Opernaufführung verringert werden und hochwertige Kulturangebote im ländlichen Westallgäu unterstützt werden. Jedoch kann der Verein die Last nicht alleine tragen. Kultur auf dem Land lässt sich nicht nur mit ehrenamtlichem Engagement finanzieren, sondern braucht Unterstützung durch Programme für den ländlichen Raum, die die Lebensqualität der Bürger unterstützen.

Der Initiator Professor Schmidt plant für die Zukunft noch weitere Opernaufführungen, er möchte diese in zweijährigen Abständen in Scheidegg installieren. Auch bemüht er sich, jungen engagierten Einheimischen, die zum Beispiel für den Bereich Technik zuständig sind, Erfahrungswerte zu vermitteln, um auch zukünftig mit Scheidegger Knowhow Opernaufführungen auf dem Lande zu ermöglichen.