Ausgangssituation und Handlungsbedarf

Wilde jugendliche Sprayer und Bemaler von Hauswänden und öffentlichen Flächen sorgen immer wieder für Ärger und haben fort einen großen finanziellen Aufwand für die Beseitigung der „Kunstwerke“ zur Folge. Daher wurde immer wieder einmal von Schulen und Jugendlichen der Wunsch nach gestaltungsfähigen Flächen zum Bemalen und Sprühen im Stadtgebiet herangetragen. Diesem Wunsch nachkommend hat sich im Zusammenhang mit der 100-jährigen Stadtgeschichte von Lindenberg im Allgäu ein guter Anlass für ein außergewöhnliches Projekt geboten.

Projektziele

Das Projekt „Jugendlabyrinth“ möchte die Bürgerinnen und Bürger von Lindenberg und den Nachbargemeinden des gesamten Westallgäus sowie sämtliche Schulen der Region ansprechen und begeistern.

Ziel ist es, die Bevölkerung – vor allem Schüler und Jugendliche – auf kreative Art und Weise an die Heimatgeschichte heranzuführen, indem man die entwicklungsprägenden Ereignisse der vergangenen 100 Jahre in einem Labyrinth aufleben lässt.

Maßnahmen

Als ein gemeinsames und interessantes Projekt wurde ein Labyrinth vorgeschlagen, welches in der Ausführung ein gemeinsames Kunstprojekt der Lindenberger Grundschule, Antonio-Huber-Schule, Förderschule, St. Martin-Schule, Förderzentrum für geistige Entwicklung, Mittelschule, Realschule, Gymnasium math.-naturw., dem Jugendhaus, der Lebenshilfe und der Kunst- und Kulturgruppe Lindenberg.

Zur Erklärung: Ein Labyrinth lehrt uns unter anderem – „Fasse ein Ziel ins Auge, geh los und lass dich von einem langen Weg nicht beirren. Das heißt, sich auf einen Weg einlassen, der weder gradlinig noch kurz ist. Ein Labyrinth hat ein Ziel und führt immer in die Mitte. Im Gegensatz kann man im Irrgarten in die Irre gehen.“

Ein oben laufendes Jahreszahlen-Zeitband gibt Orientierung und begleitet das Publikum auf dem Weg durch die Geschichte, bis zur Mitte des Labyrinths.

Der Weg durch die Labyrinth-Installation kann das Publikum animieren die geschichtliche Entwicklung Lindenbergs auf eine interaktive Art und Weise wahrzunehmen.

Die einzelnen Stationen der Entwicklungsgeschichte sollen in frei gewählten, vielseitigen Techniken, wie zum Beispiel: Collage oder Malerei, Stempel- oder Schablonentechnik, Sprüh- oder Folientechnik ausgeführt werden.

Die Maße des Labyrinths sind: 9 m Breite, 12 m Länge und 2,05 m Höhe. Die Gänge durchs Labyrinth werden 1,50 m breit. Der Standort des Labyrinths ist der Stadtpark auf dem Boule-Platz. Die Teilungswände des Labyrinths sind aus Fichten-verbundplatten im Format: Breite 4,50 m x Höhe 2,05 m und 19 mm stark. Die Platten werden auf arbeitspraktikable Größe zugesägt und anschließend mit Längsverbindungen, Nut und Feder verbunden.

Die Oberseiten der Platten bekommen Abdeckleisten, zur Vermeidung von Wassereintritt. Zur Aussteifung der Platten (Labyrinth-Konstruktion) wird ein Rahmen angebracht. Zur Witterungsbeständigkeit der Fichtenverbundplatten wird eine Holzschutz-Grundierung aufgetragen.
Die Bemalung wird mit Acrylfarben ausgeführt, welche hervorragende Eigenschaften besitzen. Collagen werden laminiert und Folien aus PVC verwendet.

Herstellung einer Broschüre (Dokumentation) allen Mitwirkenden mit Angabe der Schulklasse, Jahrgang und Schulart, einschließlich der umgesetzten Themen. Somit werden alle geschichtlichen Stationen im Labyrinth dokumentiert. Die bemalten Platten stehen anschließend, nach Abbau des Labyrinths, den Schulen zur Verfügung. Mit ähnlichen Projekten könnten die Stellwände im Zeitraum von ca. 3 Jahren wieder mit neuen Themen belebt werden. Zum Beispiel: Wie stellen sich junge Menschen die Zukunft unserer Stadt vor.

Projekt im Überblick
ProjekttitelJugendlabyrinth Lindenberg
ProjektträgerStadt Lindenberg
ProjektgebietStadt Lindenberg
Beteiligte LAGRegionalentwicklung Westallgäu-Bayerischer Bodensee
Gesamtkosten
16.700 Euro
Fördersumme7.018 Euro
Projektlaufzeit2013-2014
FörderinstrumentLEADER 2007-2013
Bezug zum REKKunst und Kultur als wichtige Bestandteile der regionalen Identität fördern